Lions Club Essen Ruhrtal besuchte das Freisenbrucher VKJ-Familienzentrum

Große Freude im VKJ-Familienzentrum, Kinderhaus der „Kleinen Füße“, Märkische Straße 27-29a, in Freisenbruch: Die Vertreter des Lions Club Essen Ruhrtal haben die Einrichtung besucht und einen großen Spendenscheck über 6.500 Euro mitgebracht. Mit ihrem 15. finanziellen Streich sichern sie den Fortbestand der Logo-motopädischen Förderung, die der VKJ mittlerweile flächendeckend in allen Einrichtungen anbietet.

„Jetzt springen wir über Maulwurfhügel“, ruft Dipl. Pädagogin Birgit Pein und die fünf Kinder werden im Turnraum zu kleinen Kängurus. Das macht Spaß!

Die „kleinen Füße“ freuten sich mit Kinderhaus Leiterin Cornelia Lang (hintere Reihe v. li.), dass die „Lions“ Ulf Wagner, Dr. Stefan Keuter und Marcus Kottmann die Sprachförderung wieder unterstützten.

Dass Kinder heute häufig in ihrer Bewegung eingeschränkt sind und keine Kondition mehr haben, ist ein trauriger Fakt. Oft sind sie gerade deshalb auch in ihrem Sprachgebrauch weit zurück. Denn: Sprache und Bewegung sind eng miteinander verknüpft. „Kinder, die beim Delfin 4-Test Defizite aufweisen, bekommen automatisch die Logo-motopädische Förderung“, sagt Birgit Pein. „Aber auch Kinder, die nur leichte Defizite aufweisen, werden auf Anraten der Erzieher dann schon früh ganzheitlich gefördert.“ Die Logo-motopädische Förderung stellt dabei nicht die individuellen Defizite im Sprachgebrauch in den Mittelpunkt, sondern die Stärken jedes Einzelnen.

„Den Kindern soll die Förderstunde vor allem Spaß machen“, berichtet Birgit Pein.

Die großzügigen Spender sind wieder einmal begeistert vom Konzept, aber auch von der Arbeit des VKJ. Dr. Stefan Keuter (Präsident des Lions Club Essen Ruhrtal), Marcus Kottmann (Activity Beauftragter), Dr. Andreas Hausner (Schatzmeister) und Ulf Wagner (Pressebeauftragter) sind sich einig darüber, dass ihre Spendenschecks seit Jahren viel Gutes bewirken. Das unterstreicht auch Cornelia Lang, Leiterin des VKJ-Kinderhaus „Kleine Füße“: „Wir haben bereits so viele positive Erfahrungen gesammelt, dass die ganzheitliche Förderung mit Bewegung, Wahrnehmung und Sprache aus der Konzeption unserer Einrichtung nicht mehr wegzudenken ist.“

Warum bewegen sich Kinder heute so wenig? „Das fängt schon beim Weg zum Kindergarten an“, betonte Birgit Pein. „Die meisten Kinder werden mit dem Auto bis vor die Haustür gebracht. Wenn wir dann einfach durch den Turnraum rennen, kommt es vor, dass Kinder nach fünf Runden schon k.o. sind. Auch zuhause wird weniger getobt und vor allem draußen gespielt als früher. Die Kinder haben oft gar keine Möglichkeit mehr, Bewegung zu erfahren.“

Hier setzt die Logo-motopädische Förderung, die bewegungsorientierte Sprachförderung, die Birgit Pein gemeinsam mit vier Kolleginnen in allen VKJ-Einrichtungen – mittlerweile auch schon für Zweijährige – anbietet, an.

Im Turnraum sind mittlerweile Konrad und Rita ins Spiel gebracht worden. Die Handpuppen – in Form von Känguru und Rennmaus – erleben gemeinsam viele Geschichten, die zur Bewegung animieren. „Manche Kinder sprechen lieber mit Konrad und Rita als mit Erwachsenen“, betont Birgit Pein. „Das ist aber auch so in Ordnung. Wichtig ist nur, dass sie überhaupt sprechen.“ Der Knoten platzte bisher bei allen irgendwann. Und wenn es soweit ist, kann das Kind mit allen anderen in der „normalen Kindergartengruppe“ lernen. Der speziellen Förderung in der Kleingruppe mit maximal fünf Kindern bedarf es dann nicht mehr.

Die Kinder im Turnraum krabbeln jetzt unter den Tisch. Gespannt schauen die Mitglieder des Lions Club Essen Ruhrtal zu und warten auf eine Erklärung von Birgit Pein. „So machen wir Präpositionen erlebbar“, erläutert die Pädagogin. „Durch Wahrnehmung und Bewegung lernen die Kinder, welchen Unterschied es macht, ob ich auf oder unter dem Tisch sitze.“

Durch die großzügige – und vor allem regelmäßige – Spende des Lions Club Essen Ruhrtal wird den Kindern vor allem eines ermöglicht. „Chancengleichheit“, sind sich Cornelia Lang und Birgit Pein einig. „Vor dem Eintritt ins Schulalter haben die Kinder durch die individuelle Förderung die gleichen sprachlichen Fähigkeiten“, erklärt Lang. Damit die Frühförderung Erfolg hat, ist vor allem eines wichtig: „Die Kinder müssen Spaß haben“, betont Birgit Pein. „Durch Spiel, Spaß und Bewegung motivieren wir sie frei heraus zu sprechen.“ Und das darf auch mal richtig laut sein! „Kinder dürfen laut sein und müssen sich auch trauen das Instrument Stimme einzusetzen. Das geht nur durch Ausprobieren.“

Durch die langjährige Unterstützung des Lions Club Essen Ruhrtal ist der Fortbestand und die Ausweitung der Logo-motopädischen Förderung beim VKJ erst möglich geworden. „Wir können immer wieder nur ganz herzlich danke sagen und hoffen, dass uns der Lions Club Essen Ruhrtal auch weiterhin wohl gesonnen bleibt“, betont VKJ-Geschäftsführer Oliver Kern.

Oliver Kern, VKJ
Andrea Breyer, VKJ
Mareike Schulz, VKJ
Marcus Kottmann, LC Essen-Ruhrtal